Die energetische und stoffliche Verwertung ist ökologisch die hochwertigste Form der Bioabfallverwertung. Dabei steht das Biogas im alleinigen Fokus, umsetzbar zu Wärme und Strom, und es wird vergessen, dass die kommunale Bioabfallmasse bei den heutigen Verfahren zu ca. 90% in Gärrest und nur ca. 10% in Biogas umgesetzt werden.
Mehr als zwei Drittel der flüssigen Gärprodukte werden in der Landwirtschaft eingesetzt. Dies geschieht mit erheblichen gesetzlichen Einschränkungen und Marktbeschränkungen, um die negativen Umweltbelastungen von Trinkwasser und Klimagasemissionen einzudämmen:
Ausbringung von Gärprodukten aus Biogut ist auf Grünland nicht gestattet. (BioAbfallV § 7 i.V. mit Anhang 1 Nr.1 Spalte 3)
erhebliches Lagervolumen muss vorgehalten werden
Gärprodukte aus Bioabfallvergärungsanlagen haben im Vergleich zu Alternativprodukten nämlich Wirtschaftsdünger, Gärprodukt aus NawaRo-Vergärungsanlagen den schlechtesten Nährstoffwert. Landwirte bevorzugen Düngemittel mit hohen Nährstoffwerten.
flüssige Gärreste mit einem hohen Wasseranteil sind eingeschränkt transport- und damit marktfähig.
Flächen in einem städtischen Umfeld mit dichter Besiedlung, hohem Grünlandanteil und / hohem Tierbesatz stehen kaum noch für eine Gärproduktausbringung aus Bioabfallvergärungsanlagen zur Verfügung
Der Einsatz und die Ausbringung direkt in der Stadt und deren Umfeld ist aufgrund der Geruchsbelästigung nicht möglich. Es fehlt an Erdanbauflächen. Aber auch in hydroponischen, erdlosen Versorgungssystemen ist die Nutzung von Gärprodukten als organisches Düngermaterial ungeeignet, weil die Pflanzennährstoffe nicht oder nur unzureichend pflanzgerecht zur Verfügung stehen. Mit organischen Düngern, wie Gärprodukte aus Bioabfallvergärungsanlagen, ist eine kontrollierte, stetige, und sofortige Nährstofffreisetzung, die die Pflanze in hydroponischen Pflanzsystemen benötigt, nicht zu erreichen.
FAZIT: Die Landwirtschaft steht für die Aufnahme der Pflanzennährstoffen aus den organischen Bioabfällen der Stadt immer weniger zur Verfügung
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